Presse Anteil atypischer Beschäftigung unverändert bei 21 %

Pressemitteilung Nr. 281 vom 16. August 2017

WIESBADEN – Jeder fünfte Erwerbstätige zwischen 15 bis 64 Jahren ging 2016 einer atypischen Beschäftigung nach (20,7 %). Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis von Ergebnissen des Mikrozensus mitteilt, blieb der Anteil der atypisch Beschäftigten in den letzten drei Jahren damit nahezu unverändert (2015: 20,8 %, 2014: 20,9 %). Der Anteil der Normalarbeitsverhältnisse lag 2016 mit 69,2 % ebenso in etwa auf dem Vorjahresniveau (2015: 68,7 %). Auf Selbstständige entfielen 9,9 % und auf unbezahlt mithelfende Familienangehörige 0,3 %. 

Zu den Erwerbsformen der atypischen Beschäftigung zählen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die in ihrer Haupttätigkeit eine geringfügige oder befristete Beschäftigung ausüben, in Teilzeit mit bis zu 20 Wochenstunden arbeiten oder bei einer Zeitarbeitsfirma angestellt sind. 

Die absolute Zahl der atypisch Beschäftigten vergrößerte sich 2016 im Vergleich zum Vorjahr um 121 000 Personen auf 7,7 Millionen. Durch den gleichzeitigen Anstieg um 808 000 Personen auf 25,6 Millionen Erwerbstätige in Normalarbeitsverhältnissen blieb der Anteil der atypisch Beschäftigten an allen Erwerbstätigen jedoch konstant. 

Innerhalb der atypischen Beschäftigung entwickelten sich die einzelnen Erwerbsformen unterschiedlich: Der Anteil der befristeten Beschäftigung nahm leicht zu auf 7,2 %. Der Anteil der in Zeitarbeit tätigen Personen stieg etwas an auf 2,0 %. Bei der geringfügigen Beschäftigung gab es hingegen einen Rückgang auf 5,9 %. Zudem sank der Anteil der Teilzeitbeschäftigten bis zu 20 Wochenstunden auf 13,0 %. 

Betrachtet werden hierbei Erwerbstätige, die 15 bis 64 Jahre alt sind und sich nicht in Bildung, Ausbildung oder einem Freiwilligendienst befinden. Die Zahl dieser sogenannten Kernerwerbstätigen stieg 2016 im Vergleich zum Vorjahr um 2,5 % auf 37,1 Millionen Personen.

Kernerwerbstätige 1 nach Erwerbsformen
Ergebnisse des Mikrozensus
ErwerbsformJahr 2
2016201520162015
in 1 000Anteil in %


1 Erwerbstätige im Alter von 15 bis 64 Jahren, nicht in Bildung, Ausbildung oder einem Freiwilligendienst.

2 Ab 2016 aktualisierte Auswahlgrundlage der Stichprobe auf Basis des Zensus 2011.

3 Umfasst auch mithelfende Familienangehörige, die in der Tabelle nicht gesondert ausgewiesen sind.

4 Angaben lassen sich nicht aufsummieren, da sich die Gruppen überschneiden.

Insgesamt 337 05136 155100,0100,0
Normalarbeitnehmer/-innen25 64124 83269,268,7
darunter:
Teilzeitbeschäftigte über 20 Wochenstunden3 5973 4109,79,4
Atypisch Beschäftigte7 6557 53420,720,8
und zwar: 4
Befristet Beschäftigte2 6552 5317,27,0
Teilzeitbeschäftigte bis zu 20 Wochenstunden4 8074 84413,013,4
Geringfügig Beschäftigte2 1692 3395,96,5
Zeitarbeitnehmer/-innen7376662,01,8
Selbstständige3 6533 6889,910,2
darunter:
Solo-Selbstständige1 9891 9915,45,5

Methodischer Hinweis:
Der Mikrozensus mit der integrierten Arbeitskräfteerhebung ist eine Stichprobenerhebung, bei der jährlich rund 1 % der Bevölkerung in Deutschland mit Auskunftspflicht befragt wird. Ab dem Berichtsjahr 2016 wurde die Stichprobe des Mikrozensus und der darin integrierten Arbeitskräfteerhebung auf die Datenbasis des Zensus 2011 umgestellt. Durch diese Umstellung ist die Vergleichbarkeit der Ergebnisse des Mikrozensus 2016 mit den Vorjahren eingeschränkt.

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