Pressemitteilung Nr. 248 vom 19. Juli 2017
WIESBADEN – Sonnenschein und frühlingshafte Temperaturen haben in vielen Regionen Deutschlands die Spargelsaison 2017 früher starten lassen als im Vorjahr. Trotz des darauffolgenden Kälteeinbruchs wird die Spargelernte gut ausfallen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach einer ersten vorläufigen Schätzung mitteilt, wird sich die Erntemenge von Spargel deutschlandweit auf rund 127 800 Tonnen belaufen. Das ist eine Steigerung von circa 6 % gegenüber dem Vorjahr.
Die im Ertrag stehende Anbaufläche von Spargel beläuft sich 2017 auf rund 23 100 Hektar. Sowohl die Fläche (+ 15 %) als auch die Erntemenge (+ 17 %) liegen dabei über dem sechsjährigen Durchschnitt. Mit 30 300 Tonnen wurde der meiste Spargel in Niedersachsen gestochen, gefolgt von Brandenburg mit 22 200 Tonnen und Nordrhein-Westfalen mit 18 900 Tonnen.
Im Gegensatz dazu hat der Anbau von Erdbeeren 2017 wie bereits im Vorjahr unter den Witterungsbedingungen gelitten. Die erwartete Erntemenge von Erdbeeren liegt im Bundesgebiet bei rund 106 500 Tonnen und damit um 18 % unter dem Vorjahresergebnis beziehungsweise um 28 % unter dem Durchschnitt der vergangenen sechs Jahre. Neben den Ertragseinbußen bei Erdbeeren gibt es einen Rückgang der Freilandfläche um 3 %.
Zwei Drittel der Erntemenge von Erdbeeren entfallen auf die Bundesländer Niedersachsen (29 200 Tonnen, Rückgang gegenüber Vorjahr: – 21 %), Nordrhein-Westfalen (23 500 Tonnen, – 1 %) und Baden-Württemberg (16 500 Tonnen, – 22 %).
Die vorläufigen Ergebnisse über Anbauflächen sowie Erntemengen von Spargel und Erdbeeren sind erste Schätzungen aus der repräsentativen Vorerhebung im Juni und liefern daher Aussagen zu allgemeinen Tendenzen für das Jahr 2017. Endgültige Ergebnisse werden nach Abschluss der im Herbst durchgeführten Gemüseerhebung veröffentlicht.
Land | Spargel im Ertrag | Erdbeeren im Ertrag | ||
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Fläche in Hektar | Erntemenge in Tonnen | Fläche in Hektar | Erntemenge in Tonnen | |
Die Daten für Hamburg werden wegen zu geringer Fallzahl nicht ausgewiesen. Die Vorerhebung findet in Berlin, Bremen und im Saarland nicht statt. / = keine Angabe, da Zahlenwert nicht sicher genug | ||||
Deutschland | 23 100 | 127 800 | 12 900 | 106 500 |
Baden-Württemberg | 2 100 | 11 000 | 2 300 | 16 500 |
Bayern | 3 100 | 17 800 | 1 600 | 8 300 |
Brandenburg | 4 000 | 22 200 | 500 | 3 700 |
Hessen | 2 000 | 11 700 | 800 | 5 700 |
Mecklenburg-Vorpommern | 100 | 600 | 400 | 5 600 |
Niedersachsen | 5 100 | 30 300 | 2 900 | 29 200 |
Nordrhein-Westfalen | 3 800 | 18 900 | 2 600 | 23 500 |
Rheinland-Pfalz | 1 300 | 7 200 | / | / |
Sachsen | 200 | 1 000 | 300 | 2 100 |
Sachsen-Anhalt | 600 | 2 600 | 100 | 700 |
Schleswig-Holstein | 400 | 1 800 | 800 | 7 900 |
Thüringen | 300 | 2 600 | 100 | 900 |