Presse Zahl der Schüler im Schuljahr 2016/2017 um 0,3 % gestiegen

Pressemitteilung Nr. 099 vom 16. März 2017

WIESBADEN – Nach vorläufigen Ergebnissen werden im Schuljahr 2016/2017 rund 11,0 Millionen Schülerinnen und Schüler an allgemeinbildenden und beruflichen Schulen in Deutschland unterrichtet. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, entspricht dies einer leichten Zunahme von 0,3 % im Vergleich zum vorhergehenden Schuljahr. Damit ist die Gesamtzahl der Schülerinnen und Schüler erstmals seit dem Schuljahr 2000/2001 wieder leicht angestiegen. Der Anstieg zum Vorjahr beschränkt sich dabei auf die Jungen. So stieg die Zahl der Schüler gegenüber dem Schuljahr 2015/2016 um 0,7 % auf 5,7 Millionen an, während die Zahl der Schülerinnen um 0,1 % auf jetzt 5,3 Millionen weiter leicht zurückging. 

Im laufenden Schuljahr besuchen insgesamt 8,4 Millionen Schülerinnen und Schüler allgemeinbildende Schulen (+ 0,4 %). An den beruflichen Schulen werden 2,5 Millionen Schülerinnen und Schüler im Schuljahr 2016/2017 unterrichtet. Im Vergleich zum vorhergehenden Schuljahr blieb diese Zahl somit annähernd konstant. Die Schülerzahlen an Schulen des Gesundheitswesens nahmen um 0,7 % auf 154 000 zu. 

Die Zahl der Schülerinnen und Schüler wird unter anderem durch die Schulstrukturreformen, das Bildungsverhalten sowie die demografische Entwicklung beeinflusst. Der Anstieg der aktuellen Schülerzahlen zum Vorjahr dürfte maßgeblich auf Zuwanderung aus dem Ausland zurückzuführen sein. Ende 2015 gab es in Deutschland 11,5 Millionen Kinder und Jugendliche im Alter von 5 bis unter 20 Jahren, davon hatten 1,1 Millionen (9,5 %) nur eine ausländische Staatsangehörigkeit. Während die deutsche Bevölkerung in dieser Altersklasse im Vergleich zum Vorjahr leicht um 0,4 % sank, stieg die ausländische Bevölkerung  um 27,2 %. Bei der ausländischen männlichen Bevölkerung in dieser Altersgruppe lag der Anstieg mit + 35,5 % höher als in der weiblichen Bevölkerung (+ 18,1 %). Insgesamt nahm die Bevölkerung in Deutschland im Alter von 5 bis unter 20 Jahren um 1,7 % zu. 

Eine exakte Quantifizierung des Einflusses der Zuwanderung auf die Schülerzahlen ist allerdings nicht möglich, da die Staatsangehörigkeit im Rahmen der vorläufigen Ergebnisse nicht erfasst und erst mit den endgültigen Ergebnissen der Schulstatistik nachgewiesen werden kann. Auch erfolgt keine flächendeckend gesonderte Erfassung von schulpflichtigen Schutzsuchenden oder Klassen für Schüler ohne ausreichende Deutschkenntnisse.

Schülerinnen und Schüler im Schuljahr 2016/2017 1
LandInsgesamtVeränderung gegenüber dem Vorjahr in %
insgesamtdarunter an:
allgemeinbildenden
Schulen
beruflichen
Schulen
1 Vorläufige Daten (Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz: für allgemeinbildende Schulen endgültiges Ergebnis).
2 Private berufliche Schulen und Schulen des Gesundheitswesens: Ergebnisse des Vorjahres.
3 Berufliche Schulen und Schulen des Gesundheitswesens: Ergebnisse des Schuljahres 2013/2014.
4 Berufliche Schulen: Ergebnisse des Vorjahres.
5 Berufliche Schulen und Schulen des Gesundheitswesens: Ergebnisse des Vorjahres.
– = nichts vorhanden
Baden-Württemberg 2 1 553 4360,0– 0,20,5
Bayern1 667 840– 0,7– 0,5– 1,7
Berlin443 9632,83,02,1
Brandenburg287 3192,72,63,4
Bremen 392 6911,31,8
Hamburg249 3441,01,3– 0,2
Hessen833 2011,00,71,7
Mecklenburg-Vorpommern 4179 0971,92,4
Niedersachsen 51 129 6810,10,1
Nordrhein-Westfalen2 568 2480,00,2– 0,5
Rheinland-Pfalz544 548– 0,2– 0,1– 0,6
Saarland 5128 4330,81,1
Sachsen 463 7732,32,51,6
Sachsen-Anhalt241 4771,71,81,5
Schleswig-Holstein397 496– 1,3– 2,00,8
Thüringen240 5141,31,8– 0,6
Insgesamt11 021 0610,3 0,40,0
davon
weiblich5 295 388– 0,10,2– 1,0
männlich5 725 6730,70,60,8

Detaillierte Ergebnisse stehen im Bereich Publikationen zur Verfügung.

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