Presse Zahl der Verkehrstoten 2015 um 2,9 % gestiegen

Pressemitteilung Nr. 060 vom 25. Februar 2016

WIESBADEN – 3 475 Menschen starben im Jahr 2015 auf deutschen Straßen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen weiter mitteilt, waren dies 98 Getötete oder 2,9 % mehr als im Jahr 2014. Damit stieg die Zahl der Verkehrstoten das zweite Jahr in Folge an. Im Jahr 2013 war mit 3 339 Verkehrsunfalltoten der niedrigste Stand seit 1950 erreicht worden. Die Zahl der Personen, die schwer oder leicht verletzt wurden, erhöhte sich 2015 gegenüber dem Vorjahr um 1,1 % auf etwa 393 700. 

Die Gesamtzahl der polizeilich aufgenommenen Unfälle nahm im vergangenen Jahr ebenfalls zu und lag bei rund 2,50 Millionen (+ 4,2 %). Dabei stieg die Zahl der Unfälle mit ausschließlich Sachschaden um 4,6 % auf 2,20 Millionen, die Zahl der Unfälle mit Personenschaden um 1,1 % auf rund 305 900 an. 

Ein wesentlicher Grund für die gestiegenen Zahlen bei den Verunglückten im Jahr 2015 gegenüber dem Vorjahr sind die Witterungsbedingungen: Insbesondere die relativ milden Wintermonate und ein sehr warmer, trockener Frühling haben zu mehr Getöteten und Verletzten geführt. Bei günstigen Witterungsbedingungen wird mehr und häufig schneller gefahren. Zudem sind mehr ungeschützte Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger und Zweiradfahrer unterwegs. Dadurch steigt die Schwere der Unfälle. 

Gemessen an der Einwohnerzahl war das Risiko im Straßenverkehr zu sterben in Brandenburg mit 73 Todesopfern je 1 Million Einwohner am größten. Aber auch in Sachsen-Anhalt (65) sowie in Niedersachsen (59) und in Mecklenburg-Vorpommern (58) war das Risiko wesentlich höher als im Bundesdurchschnitt, der im Jahr 2015 bei 43 Getöteten je 1 Million Einwohner lag.

Bei Straßenverkehrsunfällen 2015 Verunglückte und Getötete nach Ländern 1 
LandVerunglückte 
ins-
gesamt
Verände-
rung
gegen-
über
2014
darunter: Getötete
insge-
samt
Veränderung
gegenüber
2014
je
1 Million
Einwoh-
ner
Anzahlin %Anzahlin %
1 Vorläufiges Ergebnis.
2 Einschließlich derzeit nach Ländern noch nicht aufteilbarer, erwarteter Nachmeldungen.
Baden-Württemberg48 6181,5484183,945
Bayern71 7752,3614– 5– 0,848
Berlin17 7831,748– 4– 7,714
Brandenburg10 9810,81794028,873
Bremen4 0352,417541,726
Hamburg10 0531,420– 18– 47,411
Hessen28 9712,12543113,942
Mecklenburg-Vorpommern7 0286,99311,158
Niedersachsen43 386– 0,1459132,959
Nordrhein-Westfalen76 571– 1,2521– 1– 0,230
Rheinland-Pfalz19 2920,01941910,948
Saarland5 2360,73126,931
Sachsen17 2101,019284,347
Sachsen-Anhalt10 6350,214575,165
Schleswig-Holstein16 4732,3107– 14– 11,638
Thüringen9 0926,8115– 6– 5,053
Deutschland 2397 2191,13 475982,943

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