Publikation
Die Entwicklung der Lebenshaltungskosten
Datum 11. April 2019
Neuberechnung einer Preisindexziffer für die Lebenshaltung von Arbeitnehmerfamilien.
Rationierte Nahrungsmittel, Schwarzmarktpreise und Wohnungsnot – die Lage in der Nachkriegszeit wird fassbar im folgenden Beitrag von Dr. Gerhard Fürst. Der Aufsatz erschien im Juni 1949 in der dritten Ausgabe des ersten WISTA-Jahrgangs nach neuer Folge. Er beschäftigt sich mit der Neukonzeption eines Lebenshaltungskostenindex (heute: Verbraucherpreisindex) in einer Zeit, in der im Vergleich zum Vorkriegsniveau eine um gut ein Viertel kleinere Menge an Waren und Dienstleistungen für eine um fast ein Viertel größere Bevölkerung zum Verbrauch zur Verfügung stand. Dr. Fürst greift darin auch den Vorwurf auf, der neue Index sei ein „Hungerindex“ aufgrund des ihm zugrunde liegenden spärlichen Warenkorbs, der die Mangellage statt des Vorkriegsniveaus abbildet. Er argumentiert für das vorgestellte Konzept und stellt die Ergebnisse der Indexberechnung vor.
Auszug aus der Publikation "WISTA - Wirtschaft und Statistik", 2/2019
Autor: Dr. Gerhard Fürst