Methoden Staats- und Gebietssystematik

Stand: August 2024

Die aktuelle Staats- und Gebietssystematik basiert auf zwei vom Auswärtigen Amt herausgegebenen Verzeichnissen, dem Länderverzeichnis für den amtlichen Gebrauch in der Bundesrepublik Deutschland und auf dem Verzeichnis der Staatennamen für den amtlichen Gebrauch in der Bundesrepublik Deutschland, jeweils in der letzten gültigen Fassung.

Die hier vorgelegte aktuelle Staats- und Gebietssystematik enthält gegenüber der Fassung vom Februar 2023 folgende Änderungen:

Die Deutsche Bundesbank teilte mit, dass die neue Währung von Simbabwe ZWG (Simbabwe Gold) lautet und die alte Währung ZWL ersetzt (Tabelle Synopse).

Folgende Änderungen wurden in Abstimmung mit dem Auswärtigen Amt vorgenommen.

  1. Niederlande – Bezeichnung in der amtlichen Kurzform "Königreich der Niederlande"
  2. Es wurde in der Tabelle A1 (Einträge Alphabetisch) ein neuer Eintrag für das Gebiet der Antarktis vorgenommen welches den neuen Code 555 erhält.
  3. Alle vormals in der Nomenklatur abgebildeten und international nicht anerkannten Gebietsansprüche in der Antarktis wurden aus der Nomenklatur entfernt. Dies umfasst die ehemals als "Argentinische Antarktis", "Australisches Antarktis-Territorium", "Chilenische Antarktis", "Französische Süd- und Antarktisgebiete", "Britisches Antarktis-Territorium", "Neuseeländische Antarktis" und "Norwegisches Antarktis-Territorium" bezeichneten Gebietsansprüche.
  4. Die Gebiete Adélieland, Grahamland, Königin-Maud-Land, Ross-Nebengebiet, Südorkneyinseln (i. e. Südliche Orkneyinseln), Südshetlandinseln (i. e. Südliche Shetlandinseln) und Peter-I.-Insel werden auf den neuen Gebietsschlüssel 555 (Antarktis) umgesetzt, die bisherigen Codes zur Staatsangehörigkeit und zum Staat wurden entfernt.

Die vorliegende Fassung der Staats- und Gebietssystematik reflektiert unter anderm die deutsche Rechtsauffassung, dass die Antarktis ein hoheitsfreies Gebiet ist. Die von Argentinien, Australien, Chile, Frankreich, Großbritannien, Neuseeland und Norwegen erhobenen und zum Teil überlappenden Gebietsansprüche in der Antarktis werden von keinem anderen Staat anerkannt. USA und Russland haben sich sogar vorbehalten, die Antarktis als Ganzes für sich zu beanspruchen. Der 1961 in Kraft getretene Antarktisvertrag lässt diese unterschiedlichen Rechtsauffassungen unberührt und hat die widerstreitenden Ansprüche der sogenannten Claimants während seiner Geltungsdauer im Wesentlichen zurückgestellt. Alle Vertragsparteien des Antarktisvertrags haben sich zur ausschließlich friedlichen Nutzung der Antarktis und umfassenden internationalen Zusammenarbeit verpflichtet. Die Antarktis umfasst gemäß Antarktisvertrag alle Gebiete südlich des 60. südlichen Breitengrades.

Eine Aktualisierung dieser Systematik erfolgt in unregelmäßiger Folge und richtet sich unter anderem nach dem Aktualisierungsbedarf des Auswärtigen Amtes.

Die Systematik dient der Verschlüsselung von Staaten, Staatsangehörigkeiten und Gebieten im Rahmen der Aufbereitung aller entsprechend gegliederter Bevölkerungsstatistiken wie der Ausländerstatistik, der Einbürgerungsstatistik oder der Wanderungsstatistik. Für die Außenhandelsstatistik und die Statistik der Straßenverkehrsunfälle existieren eigene Verzeichnisse.

Alle Dienststellen, die Daten für die Bevölkerungsstatistik bereitstellen (zum Beispiel das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, für das Ausländerzentralregister beim Bundesverwaltungsamt, die Einbürgerungsbehörden und die Meldebehörden) sind gehalten, die aktuelle Fassung der Staats- und Gebietssystematik zu verwenden, um einen reibungslosen Ablauf der statistischen Aufbereitung zu gewährleisten.

Die Systematik umfasst drei Teile: (1) Das Verzeichnis der Staaten, (2) das Verzeichnis der Staatsangehörigkeiten sowie (3) das Verzeichnis der Staatsgebiete und deren unselbständige Teile.

Die Systematik hat außerdem einen Anhang mit sieben Teilen: (A1) Alphabetisches Verzeichnis der Staats- und Gebiets-Einträge; (A2) Systematisches Verzeichnis der Destatis-Schlüssel; (A3) Synopse und Gegenüberstellung der in Deutschland verwendeten Nomenklaturen mit Bezug zu Staaten und Staatsgebieten; (A4) Hierarchische Zuordnung regionale Einheiten zu Staaten und Gebieten; (A5) Übersicht über Einträge mit nicht eindeutiger Zuordnung zu Staaten und Gebieten; (A6) Änderungen von Bezeichnungen, Schlüsseln und Codes – kumulative Änderungen seit 1978; (A7) Änderungen von Bezeichnungen ohne Änderung von Schlüsseln und Codes – kumulative Änderungen von Staatsnamen seit 2012, bei denen die Schlüssel und Codes unverändert blieben.

Das Verzeichnis der Staaten entspricht vollständig dem Verzeichnis der Staatennamen für den amtlichen Gebrauch in der Bundesrepublik Deutschland. Die alphabetische Liste aller Einträge zu Staaten und Gebieten enthält alle Einträge des Länderverzeichnisses für den amtlichen Gebrauch in der Bundesrepublik Deutschland. Für die Staats- und Gebietsbezeichnungen sind neben dem Schlagwort des Länderverzeichnisses auch die amtliche Kurzform und die amtliche Vollform aufgeführt – die amtliche Vollform einschließlich gegebenenfalls vorhandener Artikel, die Kurzform ohne. Für Staaten und unselbständige Gebiete werden neben den Destatis-Schlüsseln für Staat, Staatsangehörigkeit und Gebiet auch die international gebräuchlichen zwei- und dreistelligen alphabetischen ISO 3166-1 Codes aufgeführt. Das Verzeichnis der Staatsgebiete und deren unselbständiger Teile enthält alle Einträge des Länderverzeichnisses für den amtlichen Gebrauch in der Bundesrepublik Deutschland, die sich nach ISO-Code und Destatis-Gebietsschlüssel voneinander unterscheiden.

Das Verzeichnis steht als PDF- und als EXCEL-Fassung zum Download bereit. Die EXCEL-Fassung ist nicht für eine Druckausgabe formatiert; sie dient vor allem der einfachen technischen Weiterverarbeitung der Inhalte.

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Staats- und Gebietssystematik, Stand: August 2024 (PDF, 627KB, Datei ist nicht barrierefrei)

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